Vulkan-Express – Abtei Maria Laach

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Im Herbst vergangenen Jahres sind wir eine so ähnliche Tour schon einmal gefahren. Was beide Touren gemeinsam haben, ist die Fahrt mit dem Vulkanexpress von Brohl nach Engeln.

Heute nutzen wir für die Anfahrt zum Bahnhof in Brohl-Lützing einen Weg, bei dem wir keine Fähre benötigen. Auf dem Rückweg von Engeln nach Hause wollen wir noch einen Abstecher zu der Abtei Maria Laach und den Laacher See machen.

Anreise

Es geht also auf dem häufig und gerne genommenen Weg über Mühlhofen und Engers durch das Engerser Feld nach Neuwied. In Engers genießen wir den Anblick der Pappelallee, bei der die Bäume gerade anfangen neu auszutreiben.

Nachdem wir uns bei einer Bäckerei in Neuwied mit belegten Brötchen versorgt haben, überqueren wir den Rhein über die Raiffeisenbrücke und kommen in Weißenthurm auf den EuroVelo 15 (Rheinradweg), der hier zugleich auch der EuroVelo 4 (Mitteleuropa-Route) ist.

Auf dem Weg nach Andernach erreichen wir zunächst das Hafen- und Industriegebiet und sehen, wie Kräne eingesetzt werden, um Coils mit Stahlblech zu verladen. Wir fahren weiter durch Andernach, vorbei am Geysier-Zentrum und folgen dem Radweg in Richtung Namedy.

Nachdem wir Namedy durchquert haben, geht es vorbei am Schloss Burg Namedy.

Fahrt mit dem Vulkanexpress

Etwas weiter in Brohl-Lützing am Bahnhof der Brohltalbahn erwartet uns dann eine unangenehme Überraschung. Die Zufahrt zum etwas höher gelegenen Bahnsteig ist wegen Bauarbeiten nicht passierbar und so müssen wir unsere E-Bikes über eine Treppe mit gefühlt 30 Stufen auf den Bahnsteig schaffen.

Oben angekommen besorgt Ingrid unsere Fahrkarten während ich mit Hilfe eines freundlichen Eisenbahners unsere E-Bikes im Gepäckwagen unterbringe.

Ingrid nutzt die Gelegenheit vor Abfahrt des Zuges für ein Foto. Gleich werden wir damit in Richtung Engeln aufbrechen. Der offene Wagen, den man dort sehen kann, ist für Fahrgäste gedacht, die einen ungehinderten Blick auf die schöne Landschaft haben wollen. Bei kühlen 12 Grad wird das Angebot allerdings heute nicht so gerne angenommen.

Jetzt genießen wir erst einmal die gemütliche Fahrt hinauf in die Eifel und lassen uns unsere belegten Brötchen und den Kaffee schmecken, mit dem uns der freundliche Schaffner versorgt hat. Das Hinauslehnen während der Fahrt und natürlich auch das Blumenpflücken ist ausdrücklich verboten.

In Niederzissen gibt es die übliche kurze Pause, die bei Bedarf für einen Toilettengang genutzt werden kann. Kurz darauf erreichen wir den Bahnhof Engeln, die Endstation. Nachdem unsere E-Bikes entladen sind machen wir uns auf den Weg für den zweiten Teil unserer Tour.

Rückweg über Maria Laach

Die Strecke führt uns zunächst zur Landesstraße 114 und bald darauf über die Kreisstraße 64 in Richtung Gänsehals. Der unangenehme Teil der Tour, denn dieser Streckenabschnitt ist relativ stark befahren. Glücklicherweise verlassen wir diese unwirtliche Straße recht bald. Der weitere Weg verläuft auf der Gänsehalsstraße, auf der kein Durchgangsverkehr erlaubt ist.

Auf der Gänsehalsstraße geht es bergauf bis zum Gipfel des Gänsehals, der mit 575 Metern den höchsten Punkt unserer Tour markiert. Wir haben Glück und es herrscht eine gute Fernsicht. Der Ausblick von dort oben ist grandios und entschädigt uns für die Strampelei dort hinauf.

Von hier können wir schon einmal einen Blick auf den Laacher See erhaschen, den wir als nächstes Zwischenziel anfahren wollen. Also geht es „downhill“ über Bell zur Abtei Maria Laach.

Während Ingrid sich in Ruhe die Abteikirche anschaut, verfolge ich in der Nachmittagssonne das bunte Kommen und Gehen der Besucher, die in kleinen und großen Gruppen den Ort bevölkern. Ich selbst habe die Kirche erst vor vier Wochen besucht. Eine Gruppe befreundeter Männer und ich haben ein kurzes Wochenende im nahegelegenen Naturfreundehaus verbracht habe.

Einen Stop im Kaffee des Klosters gibt uns die Möglichkeit uns mit einem Kaiserschmarrn, einem warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis und je einer Tasse Cappuccino zu stärken. Danach machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Ufer des Sees.

Jetzt wird es Zeit sich wieder in Richtung Heimat zu orientieren. Nördlich von Mendig führt unser Weg an einem großen Steinbruch vorbei. Als wir da hineinschauen, kommen bei uns zwiespältige Gefühle hoch. Das Erstaunen einerseits im Hinblick darauf, was wir Menschen technisch leisten können. Aber auch Zweifel, ob wir uns mit der Ausbeutung der Natur nicht unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören.

Der Rest des Weges verläuft unspektakulär. Über Kruft, wo wir auf den Vulkanradweg stoßen, Plaidt, Miesenheim und Weißenthurm geht es wieder auf unsere Seite des Rheins und nach Hause.

Eine schöne Tour, für die wir noch mindestens drei weitere Varianten in Planung haben.

Wir werden sehen.