Tag 7 – Dordrecht – Het Loze Vissertje

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Heute führt uns unser Weg in den Natlionalpark De Biesbosch. Viel Natur und die erste Windmühle erwarten uns.

Hinter Culemborg machen wir Frühstückspause bei einem „Boerderijwinkel“, einem schönen Hofladen mit dem hübschen Namen „De Witte Schuur“. Wie wir dann feststellen, handelt es sich um eine „Zorgboerderij“, einen Pflegebauernhof. Ein paar Rollstuhlfahrer kaufen gerade ein, und wir brauchen ein bisschen Geduld. Aber wir machen ja Pause, und das Warten hat sich gelohnt.

Leerdam mit der Königlichen Glasfabrik lassen wir links liegen. Auch die Festungsstadt Gornichem durchfahren wir nur, was ich ein wenig schade finde, denn Gornichem soll die größte Festung innerhalb des Weltkulturerbes Holländischen Wasserlinien sein. Die Wasserlinien sind ein einzigartiges Verteidigungssystem, mit dem im Angriffsfalle das Land geflutet werden konnte. Vor unserer Reiseplanung hatte ich noch nie davon gehört. Ein spannendes Thema, dem man sicher mehr Zeit widmen sollte als lediglich eine Besichtigung am Wegesrand.

Der Campingplatz Het Loze Vissertje in Dordrecht ist Kontrastprogramm zum Eiland van Maurik, ein ruhiger idyllischer Ort und, wie ich später auf der Website lese, für die Zielgruppe 55+. Das passt ja!

Unser Zeltplatz liegt auf einem schmalen Grünstreifen direkt an einem Bachlauf. Ich befürchte stechende Besucher und reibe mir vorsorglich die Beine mit einem Mückenschutz ein und bleibe verschont.

Ein kleines Sonnenfleckchen nutzen wir, um erst einmal unser Zelt zu trocknen, denn in der Zwischenzeit wird es nachts vom Tau schon ziemlich feucht, so dass wir das Zelt jeden Morgen nass einpacken müssen.

Ein Spaziergang von etwa einem Kilometer führt uns zum Städtchen, wo wir nicht nur ein Restaurant für unser Abendessen finden, sondern auch einen ALDI, bei dem wir kurz vor Ladenschluss noch eine gut gekühlte Flasche Wein und ein bisschen Knabberzeug kaufen.

In unserer Nachbarschaft hatten noch zwei Paare und ein alleinradelnder Mann, der ebenfalls auf dem Weg zum Hoek van Holland ist, ihre Zelte aufgeschlagen. Ihn sollten wir am nächsten Tag noch einmal kurz vor unserem Ziel treffen.

Wir genießen unseren Wein und unterhalten uns noch ein wenig, aber bald sind alle in ihren Zelten verschwunden.