Schiffstransfer und Ankunft in Klaipeda

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Sonntag, 30.07.2017

Wir verbringen eine ruhige Nacht und wundern uns am Morgen über das nahezu leergefegte Frühstücksbuffet. Es wird nicht nachgelegt, sondern vor den Augen der Wartenden abgeräumt, Kaffee- und Saftautomaten abgeschaltet. Das Personal spricht nur Litauisch und ist wenig hilfsbereit.

Dann ein Geistesblitz: wir haben bereits die litauische Grenze und damit auch die Zeitgrenze passiert. In Litauen ist es eine Stunde später, also schon fast 12:00 Uhr. Na toll! Dumm gelaufen für Langschläfer. Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm.

Der Tag an Bord ist dann so richtig zum Runterkommen. Es gibt nichts zu tun. Das Wetter ist ganz passabel – Sonne und Wolken im Wechsel, an windgeschützter Stelle auch nicht kalt, ruhige See, ab und zu ein Schiff, mal eine Bohrinsel, Zeit vertreiben mit Lesen, Essen, Sitzen, Herumstehen und in eine der „Glotzen“ starren, die überall herumhängen.

Seltsames Gefühl – Langeweile!
 
Lunchtime! Das Essen bleibt – na ja – und wirft die Frage auf, wie man aus ganz normalen Nahrungsmitteln so etwas Furchtbares anrichten kann.

Dann endlich! Die Kurische Nehrung! Klaipeda! Die Hafeneinfahrt!

Klaipeda empfängt uns mit herrlichstem Sommerwetter, Pauken, Trompeten, Festumzug und lebhaftem Treiben. Beeindruckende Großsegler liegen im Hafen. Das Meeresfestival „Juros Svente“, ist in vollem Gange. Es zählt zu den größten jährlichen Events Litauens.

Wir bahnen uns mit unseren Rädern einen Weg durch die Menge zum Hotel „Ararat“, einem typischen Stadthotel unter armenischer Leitung nebst Restaurant mit armenischer Küche. Stellplätze für die Räder gibt es nicht, aber die Dame am Empfang erlaubt uns, einen Platz im Flur zu nutzen.

Wir machen einen Rundgang über das Fest. Die ganze Stadt scheint mit Kind und Kegel auf den Beinen zu sein. Das übliche Treiben – Fressbuden, Marktstände, Kunstgewerbe, Kinderkarussells, was immer das Herz begehrt. Alte und nachgebaute Windjammer liegen wie aufgereiht im alten Stadthafen. Irgendwann wird uns der Rummel zuviel, und wir machen uns auf in Richtung Hotel, wo wir noch die armenische Küche probieren – leider wieder sehr fleischlastig (was uns auch die ganze Reise über begleiten sollte).