Der versprochene Regen kommt früher als geplant und prasselt auf unser Zelt. Um das Geräusch als Schlafmusik zu betrachten, fehlt mir wohl (noch) die nötige Gelassenheit. Ich fürchte eher ein Leck im Zelt und einen nassen Schlafsack.
Ob es altem rheinischen Brauchtum entspricht, weiss ich nicht, aber Glockenschlag drei wecken die Hochzeitsgäste wohl noch einmal das Brautpaar mit lauter Musik. Zum Missfallen aller, die schlafen möchten. Pünktlich um sechs geht dann auch der Flugverkehr wieder los. Also wieder keine besonders erholsame Nacht.
Bis Mittag sollt es regnen, so beschließen wir zu bleiben. Das ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Nach dem Frühstück beim Bäcker nutze ich die Zeit, um ein bisschen Schlaf nachzuholen, was mir auch ganz gut gelingt.
Am Nachmittag unterhalten wir uns bei Cappuccino und vom Bäcker mitgebrachtem Pflaumenkuchen noch ein wenig mit den Platzbetreibern und einem sehr kommunikativen Dauergast.
Das Wetter beruhigt sich allmählich, so dass wir den Abend wieder bei den freundlichen Indern auf der Terrasse verbringen können.

Statt der Hochzeitsparty vom Vorabend findet heute das Hafenfest statt, zunächst nicht weniger geräuschvoll, aber zumindest ohne nächtlichen Weckruf.