Der Rhein, 1.232,7 km lang. Aus der Schweiz kommend, erreicht er mit seinen drei Hauptmündungsarmen in den Niederlanden die Nordsee. Nicht nur sein Anfang ist etwas unübersichtlich, sondern auch bei seinem Mündungsdelta verliert man leicht den Überblick.
Obwohl eine wichtige Verkehrsader mit lebhaftem Schiffsverkehr, strahlt der Rhein mit seinem breiten Bett und ruhig dahinfließenden Wasser Kraft und Ruhe aus, die irgendwie auf uns überspringt.
Seit wir 2020 nach Bendorf – an den Stromkilometer 600 – gezogen sind, bestand der Wunsch, diesen faszinierenden Fluss per Fahrrad bis zu seiner Mündung zu begleiten, ein Abenteuer, das wir nach bestandener Testtour mit Zelt (siehe Blogbeitrag „Vier Flüsse und ein Experiment“) in die Tat umsetzten.
Per Komoot machte Robert die Planung, zumindest einmal bis zum Hoek van Holland. Danach wollten wir ein Stück die Nordsee entlang fahren, rüber ins Emsland wechseln und an Ems und Dortmund-Ems-Kanal wieder zurück an den Rhein. Insgesamt hatten wir drei Wochen eingeplant, konnten die Tour aber wetterbedingt nicht wie vorgesehen realisieren. Immerhin aber wurden es zwei Wochen und rund neunhundert Kilometer.
Auch auf die vielen per Bikeline-Führer geplanten Besichtigungen und Stadtbesuche haben wir verzichtet. Meistens war es auch viel zu heiß und der kühlende Fahrtwind willkommen. So konzentrierten wir uns nicht nur hinsichtlich des Gepäcks aufs Wesentliche: Fahren, Zelt aufbauen, Essen, Schlafen, Zelt abbauen, Essen, Fahren…
Und wenn wir einmal auf dem Rad sitzen…